DIN 3990-16:2017-11 - Entwurf

Diese Norm beschreibt ein Prüfverfahren, das auf einer FZG-Zahnrad-Verspannungs-Prüfmaschine zur Ermittlung der Graufleckentragfähigkeit von Schmierstoffen durchgeführt wird. Graufleckigkeit an Zahnrädern kann auftreten, wenn eine mindest-erforderliche spezifische Schmierfilmdicke im belasteten Zahnkontakt unterschritten wird. Der Grenzwert der mindest-erforderlichen spezifischen Schmierfilmdicke ist anwendungsspezifisch und wird unter anderem maßgebend durch die Eigenschaften des eingesetzten Schmierstoffs, bestehend aus Grundöl und insbesondere Additivierung, beeinflusst. Dieses Prüfverfahren ist zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Schmierstoffen hinsichtlich ihrer Graufleckentragfähigkeit unter definierten Bedingungen geeignet. Das Prüfverfahren ist zweigeteilt und umfasst einen Stufentest sowie einen anschließenden Dauertest. Im Stufentest wird die Graufleckentragfähigkeit des tribologischen Systems Zahnrad-Schmierstoff bei definierten Betriebsbedingungen hinsichtlich Schmierstofftemperatur und Umfangsgeschwindigkeit sowie bei stufenweise gesteigerter Belastung in Form einer Schadenskraftstufe ermittelt. Der Dauertest gibt Aufschluss über den Schadensfortschritt bei größeren Lastspielzahlen. Die nationalen Interessen bei der Erarbeitung werden vom Ausschuss NA 060-34-19 AA "Zahnradschmierung und Schmierstoffe" im Fachbereich "Antriebstechnik" des DIN-Normenausschusses Maschinenbau (NAM) wahrgenommen. Vertreter der Hersteller und Anwender von Zahnradschmierung und Schmierstoffe sind an der Erarbeitung beteiligt.