DIN 51730:2022-02

Dieses Dokument legt ein Verfahren zur Bestimmung des Schmelzverhaltens der bei (815 ± 10) °C hergestellten Asche von festen Brennstoffen in oxidierender Atmosphäre fest. Als feste Brennstoffe im Sinne dieser Norm gelten: Steinkohlen, Steinkohlenbriketts, Steinkohlenkoks, Braunkohlen, Braunkohlenbriketts, Braunkohlenbrennstaub und Braunkohlenkoks, Schlammkohle, Ballastkohle, Waschberge, Torf. Im Fall der Mitverbrennung und zu Vergleichszwecken kann diese Norm für die Bestimmung des Ascheschmelzverhaltens von biogenen Festbrennstoffen, Sekundärbrennstoffen und Produkten aus thermischen Prozessen (pyrogene kohlenstoffhaltige Materialien) angewendet werden. Bei der Untersuchung dieser Stoffe können abweichende Präzisionsdaten auftreten. Ein aus Brennstoffasche hergestellter Probekörper bestimmter Abmessungen wird unter festgelegten Bedingungen erhitzt. Die Temperaturen, bei denen infolge des Schmelzens von Bestandteilen der Asche kennzeichnende Veränderungen der Form des Probekörpers eintreten, werden erfasst. Zum Zusammenhang mit der von der International Organization for Standardization (ISO) herausgegebenen Internationalen Norm ISO540:2008 siehe Anhang C. Ein wesentlicher Unterschied zur deutschen Norm ist die standardmäßige Untersuchung in reduzierter Atmosphäre, die nicht übernommen wurde. Dieses Dokument wurde vom Arbeitsausschuss NA062-02-83AA "Prüfung fester Brennstoffe" des DIN-Normenausschusses Materialprüfung (NMP) erarbeitet.