DIN EN 15528:2016-01

Die bestehende europäische Eisenbahninfrastruktur setzt sich aus Komponenten zusammen, die bisher für verschiedene Anforderungen bemessen wurden. Der größte Teil der Eisenbahningenieurbauwerke wurde vor Einführung der Technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) und der Eurocodes für den Entwurf von Tragwerken errichtet. Diese Europäische Norm definiert ein Streckenklassifizierungssystem für Infrastrukturmanager und Eisenbahnunternehmen, um die Schnittstelle zwischen den Lastgrenzen der Schienenfahrzeuge und den Nutzlastgrenzen von Güterwagen und der vertikalen Tragfähigkeit einer Strecke zu regeln. Das Streckenklassifizierungssystem berücksichtigt Parameter wie - Radsatzlast (P), - geometrische Aspekte bezogen auf Radsatzabstände, - Masse je Längeneinheit (p), - Geschwindigkeit, und bietet ein transparentes Verfahren, um festzustellen, ob die vertikalen Belastungsmerkmale von Fahrzeugen kompatibel mit der Tragfähigkeit der Strecken im Netz sind. Das Streckenklassifizierungssystem bedient sich einer Reihe von Streckenklassen, wobei jede Streckenklasse in der vorliegenden Norm durch ein Lastmodell definiert ist.