DIN EN 15920:2011-08

Die Europäischen Normen DIN EN 15919 bis DIN EN 15923 wurden im Rahmen des Mandats M/335 erstellt, das die Europäische Kommission dem CEN erteilt hat, um die im Anhang IV der EG-Düngemittelverordnung Nr. 2003/2003 festgelegten Untersuchungsverfahren zu validieren, dem neuesten Stand der Technik anzupassen und als Europäische Normen herauszugeben. Die Verfahren wurden unter Beteiligung von 22 Laboratorien aus den beteiligten CEN-Mitgliedsländern in Ringversuchen geprüft. Die Extraktionsverfahren wurden zunächst als Technische Spezifikationen herausgegeben und wurden jetzt im Einstufigen Annahmeverfahren (UAP) als Europäische Normen übernommen.
Die Norm DIN EN 15919 legt ein Verfahren zur Extraktion des in 2%iger Ameisensäure löslichen Phosphors fest. Das Verfahren ist ausschließlich auf weicherdiges Rohphosphat anwendbar.
Die Norm DIN EN 15920 legt ein Verfahren zur Extraktion des in 2%iger Citronensäure (20 g/l) löslichen Phosphors fest. Das Verfahren ist nur auf Arten von Thomasphosphat entsprechend der Verordnung (EG) Nr. 2003/2003, Anhang I A anwendbar.
Die Norm DIN EN 15921 legt ein Verfahren zur Extraktion des in alkalischem Ammoniumcitrat löslichen Phosphors fest. Das Verfahren ist ausschließlich auf Dicalciumphosphat-Dihydrat anwendbar.
Die Norm DIN EN 15922 legt ein Verfahren zur Extraktion des in kaltem alkalischen Ammoniumcitrat (Petermann-Lösung) löslichen Phosphors fest. Das Verfahren ist ausschließlich auf teilaufgeschlossene Rohphosphate (Glühphosphate) anwendbar.
Die Norm DIN EN 15923 legt ein Verfahren zur Extraktion des in alkalischem Ammoniumcitrat nach Joulie löslichen Phosphors fest. Das Verfahren ist auf alle Ein- und Mehrnährstoff-Phosphatdünger anwendbar, bei denen Phosphor ausschließlich in Form von Calcium-Aluminium-Phosphat vorliegt.
Die Europäischen Normen wurden im CEN/TC 260 "Düngemittel und Calcium-/Magnesium-Bodenverbesserungsmittel" (Sekretariat: DIN) erarbeitet. Die nationale Spiegelung erfolgte im Arbeitsausschuss NA 057-03-02 AA "Düngemittel" des NAL.