DIN EN 16727-1:2018-08

Die Lärmschutzwände und verwandte Vorrichtungen zur Beeinflussung der Schallausbreitung sind ständigen, veränderlichen oder außergewöhnlichen Einwirkungen ausgesetzt, wie in EN 1990 beschrieben. Dieses Dokument ermöglicht die Beurteilung der Auswirkungen von Kräften aufgrund von Eigengewicht, aerodynamischen Druck-Sog- und Anpralllasten, die auf die Lärmschutzwand und/oder ihre Bauteile einwirken können. Unter Kombinationen von ständigen, veränderlichen und außergewöhnlichen Einwirkungen ist es unerlässlich, dass das Tragverhalten der Lärmschutzwand mit dem Ziel beurteilt wird, eine übermäßige Werkstoffbeanspruchung, die Ablösung von Elementen von tragenden Pfosten und übermäßige Durchbiegungen zu verhindern, die deren akustische Wirksamkeit und Widerstandsfähigkeit beeinträchtigen können. Die verschiedenen Werkstoffe, die bei der Konstruktion einer Lärmschutzwand verwendet werden, sollen chemisch miteinander verträglich sein und dürfen sich nicht gegenseitig beeinflussen. Mit dem speziellen Verweis auf außergewöhnliche Einwirkungen, die von Schottersteinen oder anderen Bruchstücken von vorbeifahrenden Zügen verursacht werden, darf geringfügiger Schaden toleriert werden, wobei aber sicherheits- und umweltrelevante sowie funktionelle Anforderungen zu beachten sind. Brucheigenschaften werden in EN 16727-3 behandelt. Bei nicht ausreichenden Bemessungsangaben oder bestehenden Zweifeln an den Parametern, die erforderlich sind, um Prüfungen vorzunehmen oder eine Berechnung zur Überprüfung einer Bemessung und Konstruktion anzustellen, sind zusätzliche Begutachtungen und geotechnische Untersuchungen notwendig, um die erforderlichen Werte zu ermitteln und so die Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit der gesamten Lärmschutzwand sicherzustellen. In einigen Ländern wird die dynamische Kraft berücksichtigt, die entsteht, wenn Geräte beim Räumen der Strecke im Winter Schnee herausschleudern.