DIN EN IEC 63093-12:2019-12

Dieser Teil von IEC 63093 legt die Maße fest, die für die mechanische Austauschbarkeit eines bevorzugten Bereichs von Ringkernen, auch als Toroidkerne bezeichnet, von Bedeutung sind sowie die effektiven Kernparameter, die für die Berechnungen mit ihnen verwendet werden. Zudem gibt er Richtlinien zu zulässigen Grenzen von Oberflächenbeschädigungen, die für Ringkerne gelten. Diese Norm ist eine Spezifikation, die für Vereinbarungen zwischen Ferritkernherstellern und Kunden bezüglich Oberflächenbeschädigungen nützlich ist. Die Übereinstimmung mit den Anforderungen stellt die mechanische Austauschbarkeit kompletter Baugruppen und Spulenkörper sicher. Die Maße von Ringkernen werden in Tabellen für Norm-Ringkerne, Effektive Parameter von Ringkernen und empfohlene Grenzmaße für unbeschichtete Ringkerne aufgelistet. Eine Vielzahl von Werkstoffen wird zum Beschichten der Ringkernoberflächen verwendet, um damit einen dielektrischen Schutz zu erreichen. Dazu gehören Epoxidharze, Polyurethane, Polyamid 66, und Paraxylole. In der Regel legen die Hersteller Grenzwerte für den maximalen Außendurchmesser und den kleinsten Innendurchmesser mit Beschichtung sowie die maximale Höhe mit Beschichtung fest. Die Grenzwerte berücksichtigen sowohl die Schwankungen des eigentlichen Kerns als auch die der Beschichtung. Der kleinste Außendurchmesser, der maximale Innendurchmesser und die Mindesthöhe sind entweder nicht festgelegt oder werden als zweitrangig betrachtet, da die Beschichtung keine negative Dicke besitzen kann. Die Dicke der Beschichtung wird nicht direkt angegeben oder gemessen. Die Überprüfung der ausreichenden Dicke der Beschichtung erfolgt durch Durchschlagsspannungsprüfung und Sichtprüfung. Im Abschnitt Grenzwerte von sichtbaren Beschädigungen der Oberfläche werden unbeschichtete Ringkerne behandelt. Unbeschichtete Ringkerne werden im Allgemeinen geglättet (zum Beispiel durch Trommeln), um deutliche Grate zu entfernen oder um Kanten, die ansonsten aufgrund der Werkzeugwinkel scharf wären, abzurunden. Werkzeugwinkel entstehen, wenn die Punze in das Innere der Gussform trifft und an der Kante unvermeidlich ein scharfer Winkel geformt wird. Dabei handelt es sich zudem um die Stelle im Ferritwerkzeugsatz, wo Grate auftreten können. Das Entfernen von Graten und das Abrunden der Kanten dient dazu, unbeschichtete Ringkerne in einem gewöhnlichen Wickelfertigungsverfahren mit isoliertem Draht umwickeln zu können, ohne den Draht zu beschädigen. Zuständig ist das DKE/K 625 "Magnetische Bauelemente und deren Komponenten" der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE.