DIN EN ISO 18412:2007-02

Die Europäische Norm wurde im CEN/TC 230 "Wasseranalytik" erstellt. Für die Deutsche Norm ist der Arbeitskreis NA 119-01-03-01-11 AK "Atomspektrometrische Verfahren und Mineralisierung" des Arbeitsausschusses NA 119-01-03 AA "Wasseruntersuchung" des NAW zuständig. Die Arbeiten wurden aus Mitteln des Länderfinanzierungsprogramms "Wasser, Boden und Abfall" gefördert.
In der Norm ist ein Verfahren zur Bestimmung von Chrom(VI) in Trinkwasser mit Chrom(VI)-Massenkonzentrationen von 2 µg/l bis 50 µg/l festgelegt. Bei höheren Chrom(VI)-Gehalten wird die Probe vor der Analyse entsprechend verdünnt. Das Verfahren kann auch auf schwach belastete Grund- und Oberflächenwässer angewendet werden, vorausgesetzt, sie enthalten keine störenden Reduktionsmittel. Die Anwendung des Verfahrens auf Meer- und Tidegewässer ist nicht geprüft, sodass der Anwender für die Validierung des Verfahrens bei Anwendung auf diese Matrices verantwortlich ist.
Das Verfahren nach DIN EN ISO 18412 wurde speziell für die Untersuchung von Trinkwasser nach der Trinkwasserverordnung 2001 (TrinkwV 2001) bzw. anderen nationalen Umsetzungen der Europäischen Trinkwasserrichtlinie entwickelt. Es kann aber auch unter bestimmten Umständen auf andere schwach belastete Wässer angewendet werden. Bei der Trinkwasserüberwachung soll die Grenzwertbeurteilung für Chrom auf der Basis von Chrom(VI) erfolgen (Anlage 2.I TrinkwV, lfd. Nr. 5), wodurch sich der Bedarf für ein geeignetes genormtes Verfahren ergibt.
In Abwasser und anderen stärker belasteten Wässern kann Chrom(VI) nach DIN 38405-24 bestimmt werden. Dieses Verfahren unterscheidet sich von dem in DIN EN ISO 18412 beschriebenen Verfahren im Wesentlichen durch eine geringere Empfindlichkeit und eine der Matrix angepasste Probenvorbehandlung. Das Grundprinzip der photometrischen Farbreaktion ist jedoch identisch.