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Potenziale zur Emissionsverringerung und Anleitung zur Messung von Emissionswerten
Asphalt wird in Deutschland in erster Linie zum Straßenbau verwendet, aber auch im Deponie- und Wasserbau und im Hochbau findet er Anwendung. Sein Einsatz beim Bau von Verkehrswegen ist dabei rückläufig: Allgemein setzt man inzwischen vermehrt auf den Ausbau und weniger auf den Neubau, die verwendete Menge Asphaltmischgut nimmt daher stetig ab. Ein weiterer Faktor dabei ist die Wiederverwertung von Asphalt, die gefördert und verlangt wird. All diese Aspekte bedürfen einer offiziellen Regelung. Der Verein Deutscher Ingenieure gibt daher die vorliegende Richtlinie heraus, die dabei helfen soll, den Umgang mit Asphaltbaustoffen – sowohl Asphaltmischgut als auch verwerteter Asphalt – professionell, sicher und effektiv zu gestalten. Die Richtlinie richtet sich an alle Betriebe und Behörden, die mit der Verwendung, Aufbereitung oder Prüfung von Asphaltmischgut befasst sind. Sie enthält Angaben zur Technologie, und, von dort ausgehend, Hinweise zum Aspekt Emissionen von Asphaltmischanlagen.
Anwendungsbereich
Anwendungsbereich der VDI-Richtlinie 2283 ist die Minderung von Emissionen in Anlagen zur Herstellung von Asphaltmischgut. Sie gilt ebenso für Neuanlagen wie für Umbauten in bestehenden Anlagen, sofern diese als erheblich einzustufen sind. Die Anforderungen in dieser Richtlinie gelten für den gesamten Produktlebenszyklus. Sie betreffen die Herstellung von Asphaltmischgut in Asphaltmischanlagen inklusive der vorhergehenden Lagerung der Ausgangsmaterialien. Auch das Recycling von Asphaltmischgut fällt in den Anwendungsbereich dieser Richtlinie, sowie Transport und Verladen des fertigen Asphaltmischguts.
Die Richtlinie beinhaltet Hinweise zu Minderungspotenzialen verschiedener Formen von Emissionen (staubförmig, gasförmig, Geruchsstoff- oder Geräuschemissionen), und Anleitungen zu Planung und Durchführung von Messungen. Sie bietet eine tabellarische Übersicht von Emissionswerten.
Sofern entsprechende Bedingungen zutreffen, ist VDI 2283 auch für das Recycling von teerhaltigen und pechhaltigen Straßenbaustoffen anzuwenden. Eine Verwendung im Deponiebau oder die thermische Verwertung dieser Stoffe ist jedoch aufgrund der negativen Auswirkungen charakteristischer enthaltener Schadstoffe vorzuziehen.
Der Anwendungsbereich von VDI 2283 umfasst nicht solche Anlagen, in denen eine ungebundene Wiederverwertungsform von Ausbauasphalt (analog Anlagen zur Wiederaufbereitung von Bauschutt) betrieben wird.
Aus dem Inhalt
Dokument wurde ersetzt durch VDI 2283:2023-05 .