VDI 2887:2019-12 - Entwurf

Heutige Unternehmen sehen sich in sehr dynamischen Märkten mit einem zunehmenden Wettbewerbsdruck konfrontiert. Zudem verändern neue Informations- und Kommunikations- sowie Produktionstechnologien die Prozesse der Instandhaltung. Ferner haben immer komplexere, hochautomatisierte und kapitalintensivere Produktionsanlagen sowie wachsende rechtliche und umweltbezogene Anforderungen gegenwärtig einen Wandel des Stellenwerts der Instandhaltung innerhalb der Unternehmen zur Folge. Der Instandhaltung kommt als Unterstützungsprozess der Produktion bei der Sicherung der Prozess- und Produktqualität eine überragende Bedeutung zu. Somit ist die Instandhaltung auch ein wesentlicher Faktor, die Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. Im Sinne einer Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit, -sicherheit und -zuverlässigkeit sowie einer Sicherstellung des Anlagenwerts während ihres Lebenszyklus wird die Instandhaltung von Unternehmen mittlerweile als Wertschöpfungs- und Wettbewerbspotenzial betrachtet. Um das Potenzial der Instandhaltung zu nutzen, gilt es die Instandhaltung als aktiven Geschäftsprozess in das unternehmensübergreifende Qualitätsmanagementsystem zu integrieren. In diesem Sinne repräsentiert diese Richtlinie einen Leitfaden für Qualitätsmanagement in der Instandhaltung mit ausgewählten Beispielen und Aspekten.

Messung, Auswertung und Optimierung: Qualitätsmanagement des Unterstützungsprozesses Instandhaltung

Instandhaltung ist einer der wesentlichen Faktoren für die Wirtschaftlichkeit und nachhaltige Rentabilität von Unternehmen. Sie spielt zudem eine bedeutende Rolle in der Kundenzufriedenheit und –bindung. Ein erfolgreiches Instandhaltungsmanagement verlängert die Lebensdauer und direkt sowie indirekt den Wert einer Anlage erheblich. Grund genug, diesem Aspekt des Anlagenmanagements besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Mit der neu vorliegenden VDI-Richtlinie 2887 „Qualitätsmanagement in der Instandhaltung“ gibt es nun einen Leitfaden, wie einer der wichtigsten Unterstützungsprozesse der produzierenden Industrie – die Instandhaltung – hinsichtlich ihrer Qualität gemessen, bewertet und verbessert werden kann. Die Richtlinie soll dazu beitragen, Instandhaltungsprozesse zu optimieren und deren spezifisches Qualitätsmanagement in ein Unternehmens-Qualitätsmanagement zu integrieren.

Anwendungsbereich

Anwendungsbereich der VDI-Richtlinie 2887 ist das Management von Instandhaltungsaufgaben hinsichtlich ihrer Qualität. Ihr Ziel ist die Planung, Lenkung und Sicherung der Güte von Instandhaltungsprozessen, sowie deren Optimierung. Die Richtlinie definiert die Qualitätsanforderungen während des Anlagenlebenszyklus‘ und nennt in diesem Zusammenhang qualitätsbezogene Merkmale, Kennzahlen und Vorgehensweisen.

Des Weiteren finden sich in dieser Richtlinie Hinweise zum Daten- und Informationsmanagement im Rahmen des Qualitätsmanagements.

In VDI 2887 sind Qualitätsprüfungen/Audits und die Dokumentation der Instandhaltung dargestellt.

Die Richtlinie enthält zudem Beispiele von Werksnormen und Anmerkungen zu den Anforderungen der DIN EN ISO 9001.

Zur Abgrenzung einzelner Aufgabenzuweisungen vergleiche VDI 2895 „Organisation der Instandhaltung - Instandhalten als Unternehmensaufgabe“.

Aus dem Inhalt

• Anwendungsbereich
• Qualitätsmanagement in der Instandhaltung
• Qualitätsplanung in der Instandhaltung
• Qualitätslenkung in der Instandhaltung
• Qualitätssicherung in der Instandhaltung
• Qualitätsverbesserung in der Instandhaltung
• Einflüsse und Entwicklungstendenzen
• Anhang A1: Kunden-Lieferanten-Beziehung zwischen Instandhaltung und Produktion
• Anhang A2. Beispiele von Werksnormen
• Anhang A3: Arten von Audits bezogen auf die Instandhaltung
• Anhang A4: Qualitätsanforderungen und –merkmale der Instandhaltung während des Anlagenlebenszyklus
• Anhang A5: Anforderungen der DIN EN ISO 9001

03.080.10

Dieses Dokument ersetzt VDI 2887:1998-03 .