DIN EN 50522:2023-10

Dieses Dokument ist anwendbar zur Festlegung von Anforderungen für die Projektierung und Errichtung von Erdungsanlagen für Starkstromanlagen in Netzen mit Nennwechselspannungen über 1 kV AC und einer Nennfrequenz bis einschließlich 60 Hz, um damit eine sichere und störungsfreie Funktion im bestimmungsgemäßen Betrieb sicherzustellen. Diese Norm enthält die Anforderungen an Planung, Errichtung, Prüfung und Instandhaltung von Erdungsanlagen, damit diese unter allen Bedingungen wirksam sind und die Sicherheit von Personen an jedem Ort, zu dem sie berechtigten Zutritt haben, sichergestellt ist. Es sind auch die Anforderungen enthalten, mit denen die Funktionsfähigkeit von Betriebsmitteln, die an die Erdungsanlage angeschlossen sind oder sich in deren Nähe befinden, aufrechterhalten wird. Weitere Anforderungen aus IEC 61936-1:2010 sind anzuwenden. Dieses Dokument gilt nicht für die Projektierung und Errichtung von Erdungsanlagen für eine der folgenden: - Freileitungen und Kabel zwischen getrennten Anlagen; - elektrifizierte Bahnstrecken und Fahrzeuge; - Bergwerksausrüstungen und -anlagen; - Leuchtröhrenanlagen; - Anlagen auf Schiffen und Offshore-Plattformen; - elektrostatischen Einrichtungen (zum Beispiel Elektrofilter, Pulverbeschichtungsanlagen); - Prüffeldern; - medizinischen Einrichtungen, zum Beispiel medizinischen Röntgeneinrichtungen. Gegenüber DIN EN 50522 (VDE 0101-2):2011-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Kursive Textabschnitte, die anzeigten, dass der Abschnitt eine Kopie eines Textes aus IEC 61936-1 ist, wurden durch Referenzangaben zu IEC 61936-1 aus Gründen des Urheberrechtes ersetzt; b) Abschnitt 3 wurde hinsichtlich Berührungsspannungen aktualisiert; c) verbesserte Bilder im Abschnitt 3 zur Verteilung der Erdfehlerströme; d) die Arbeitsschritte zur Auslegung von Erdungsanlagen in 5.4 und Bild 9 wurden verbessert; e) Anhang A und Anhang B einschließlich zulässiger Leerlaufberührungsspannung und zulässiger Schrittspannung überarbeitet; f) Einführung von rostfreiem Stahl in Anhang C und Anhang D; g) mehr Details und Bilder bezüglich Zäune im Anhang G; h) erweiterte Tabelle von Reduktionsfaktoren und Anwendung bei Kabeln im Anhang I; i) neue Bilder im Anhang J (J.4 und J.5); j) Details zur Messung des spezifischen Erdwiderstandes und Messung von Berührungsspannungen einschließlich Flussdiagramm im Anhang L; k) Abschnitt 10 war der Anhang M in früheren Ausgaben. Im Sinne dieser Norm gilt als eine Starkstromanlage eine der folgenden: a) Schalt- und Umspannanlagen, einschließlich Schaltanlagen zur Speisung von Bahnanlagen; b) elektrische Starkstromanlagen auf Masten oder in Türmen, Schaltgeräte und/oder Transformatoren außerhalb abgeschlossener elektrischer Betriebsstätten; c) eine (oder mehrere) Stromerzeugungsanlage(n) an einem räumlich begrenzten Ort; die Anlage enthält Generatoren und Transformatoren mit zugehörigen Schaltgeräten und elektrischen Hilfseinrichtungen. Verbindungen zwischen Stromerzeugungsanlagen an unterschiedlichen Orten sind ausgeschlossen; d) das elektrische Netz einer Fabrik, Industrieanlage oder anderer industrieller, landwirtschaftlicher, gewerblicher oder öffentlicher Räumlichkeiten; e) elektrische Starkstromanlagen auf Offshore-Plattformen mit der Aufgabe der Erzeugung, der Übertragung, der Verteilung und/oder der Speicherung von elektrischer Energie; f) Übergangsmaste zwischen Freileitungs- und Kabelstrecken.