DIN EN ISO 17072-2:2011-06

Dieser Teil von ISO 17072 legt ein Verfahren zur Bestimmung des Gesamtgehaltes von Metallen in Leder fest, indem ein Aufschluss des Leders und danach eine Bestimmung der Metalle mittels optischer Emissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-OES), mittels Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS) oder mittels Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) oder Atomfluoreszenzspektrometrie (SFA) durchgeführt werden.
Dieses Verfahren bestimmt den gesamten Metallgehalt in Leder; es ist nicht spezifisch für die jeweilige chemische Verbindung oder spezifisch für den Oxidationszustand der Metalle.
Dieser Teil von ISO 17072 ist nicht anwendbar für chromgegerbtes Leder. In diesem Fall wird ISO 5398-1, ISO 5398-2, ISO 5398-3 oder ISO 5398-4 angewendet.
Der Aufschluss einer gemahlenen Lederprobe (siehe ISO 4044) wird unter Anwendung einer Mischung aus drei Säuren oder als Mikrowellenaufschluss durchgeführt, bis eine vollständige Mineralisierung erreicht ist. Der Rückstand wird in Wasser gelöst und mittels AAS oder ICP analysiert.
Die Ergebnisse werden auf die Trockenmasse des Leders bezogen.
Wenn eine Probennahme nach ISO 2418 nicht möglich ist (zum Beispiel bei Ledern aus Fertigerzeugnissen wie Schuhe oder Kleidung), müssen Einzelheiten zur Probennahme zusammen mit dem Prüfbericht angegeben werden.
Dieses Dokument (EN ISO 17072-2:2011) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 289 "Leder", dessen Sekretariat vom UNI (Italien) gehalten wird, in Zusammenarbeit mit der International Union of Leather Technologists and Chemists Societies (IULTCS) erarbeitet.
Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 062-05-52 AA "Chemische Prüfverfahren für Leder" im Normenausschuss Materialprüfung (NMP) im DIN.
Dieses Dokument basiert auf dem Verfahren IUC 27-2 der IULTCS.
DIN EN ISO 17072 besteht unter der Hauptüberschrift "Leder - Chemische Bestimmung des Metallgehaltes" aus den folgenden Teilen:
- Teil 1: Extrahierbare Metalle
- Teil 2: Gesamtmetallgehalt