DIN CEN/TS 15699:2009-05

Diese Technische Spezifikation legt eine Anzahl von Metadatenelementen fest, die zur Beschreibung von Dokumenten mit medizinischem Wissen dienen, vorzugsweise für digitale Dokumente, die als Web-Ressourcen angeboten werden, die über Datenbanken zugänglich sind oder als Datei übertragen werden. Die Metadaten sind jedoch auch anwendbar auf Papierdokumente, wie zum Beispiel Artikel in der medizinischen Literatur. Sie sollten

• eindeutig sein und das internationale Verständnis von wichtigen Aspekten zur Beschreibung eines Dokumentes, wie zum Beispiel Zweck, Aussteller, gedachter Empfänger, gesetzlicher Status und wissenschaftlichen Hintergrund, unterstützen
• für verschiedene Arten von digitalen Dokumenten einsetzbar sein, wie Empfehlungen, die auf einem Konsens von Expertengruppen beruhen, Bestimmungen von Regierungsstellen, klinische Studienprotokolle von pharmazeutischen Unternehmen, wissenschaftliche Berichte von Forschungsgruppen, Ratschläge für Patienten mit bestimmten Krankheiten oder Übersichtsartikel
• so darstellt werden, dass sie für Menschen lesbar sind, für Mediziner ebenso wie für Bürger/Patienten
• potenziell für die automatische Verarbeitung nutzbar sein, wie zum Beispiel zur Unterstützung von Suchmaschinen, um die Suche von Dokumenten nach bestimmten Typen oder Qualitätsniveaus einzuschränken.

Die Metadaten, die hier beschrieben werden, sind nicht zu verwenden für

• die Beschreibung von Dokumenten für einen bestimmten Patienten, zum Beispiel solche in medizinischen Akten
• die Beschreibung des exakten medizinischen Inhalts eines Dokumentes (aber eine grobe Idee des Inhaltes kann über Schlüsselworte oder Codes beschrieben werden)
• die Festlegung von Kriterien für die Qualität des Dokumenteninhalts.

Die europäische Technische Spezifikation wurde in der WG 2 "Terminologie und Wissensrepräsentation" des CEN/TC 251 "Medizinische Informatik" (Sekretariat: NEN, Niederlande) erarbeitet. Der Arbeitsausschuss NA 063-07-03 AA "Terminologie" des Fachbereichs 7 "Medizinische Informatik" des NAMed hat an der Erarbeitung mitgewirkt.